version allemand - français
Posted: 01 Nov 2005 16:02
coucou,
serait-il possible que quelqu'un me corrige ma version svp? merci
++ boutchou
Zu wenig Geld für harte Arbeit
Viele deutsche Ökonomen glauben, ein Mindestlohn sei nutzlos und koste Arbeitsplätze. Beides ist falsch
Von Ronald Schettkat
Vorfahrt für Arbeit« heißt es in diesen Tagen in fast jeder politischen Talkshow, und meist konstatieren die Beteiligten: Die Löhne in Deutschland sind viel zu hoch, insbesondere für geringer Qualifizierte, weshalb sich die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe konzentriere. Mindestlöhne verhelfen Ungelernten und Aushilfskräften nicht zu einem höheren Einkommen, sondern sorgen dafür, dass sie ihren Job verlieren. Bundesweite Lohnuntergrenzen sind deshalb Gift für die Beschäftigung. Stattdessen brauchen wir zur Wiederbelebung des Arbeitsmarktes weitere Lohnsenkungen. So hört man es allenthalben.
Warum sind sich einige Ökonomen so sicher, dass Lohnsenkungen Jobs schaffen und Mindeslöhne die Beschäftigung mindern?
Ihrer Argumentation liegt folgender Gedankengang zugrunde: Nach (neo-)klassischer Wirtschaftstheorie werden Beschäftigte stets entsprechend ihrer Leistung bezahlt. Wer viel zum Erfolg eines Unternehmens beiträgt, bekommt viel Geld; wer wenig dazu beiträgt, erhält wenig Geld. Demnach ist die Welt der Löhne in Ordnung, weil der Markt immer für die richtigen Löhne sorgt, solange der Staat nicht eingreift. Der Deutsche-Bank-Vorstand Josef Ackermann und der Daimler-Chef Jürgen Schrempp kassieren Millionen, weil sie Hochleistungen erbringen. Pförtner oder Hilfsarbeiter erhalten einen niedrigen Lohn, weil sie nur in geringem Maße zum Unternehmenserfolg beitragen. Unternehmen zahlen Löhne nach Leistung, keinen Cent mehr und keinen Cent weniger.
Will man die gering Qualifizierten in Arbeit bringen, so hilft nach dieser Auffassung nur ein geringerer Lohn. Staatlich verordnete Lohnuntergrenzen, sprich: Mindestlöhne, wären hingegen fatal. Sie würden gerade die gering Qualifizierten aus den Jobs hinausdrängen. Reicht der beschäftigungssichernde vom Markt bestimmte Lohn nicht für die Existenzsicherung, dann müsse, so die Argumentation, der Staat den Betroffenen einen Zuschuss, eine Lohnsubvention zahlen.
Unterstützt wird diese Argumentation gern durch anekdotische Beispiele wie den beliebten Hinweis auf »das amerikanische Beschäftigungswunder«. Doch hier beginnen schon die Zweifel. Marktapologeten behaupten gern, dass die in den Vereinigten Staaten nach unten flexiblen Löhne die Ursache des rasanten amerikanischen Beschäftigungswachstums seien. Ein Blick auf die Fakten zeigt: Weit gefehlt. In Amerika stieg die Beschäftigung in den vergangenen Jahren ganz unabhängig von der Lohnposition, und auch in den USA sind vor allem die gering Qualifizierten von Arbeitslosigkeit betroffen. Vor allem aber: In Amerika existiert schon seit fast 70 Jahren eine landesweite Lohnuntergrenze. Der damalige Präsident Franklin D. Roosevelt führte den gesetzlichen Mindestlohn schon 1938 ein, um den ruinösen Lohnwettbewerb bei hoher Arbeitslosigkeit zu begrenzen. »A fair day’s pay for a fair day’s work«, lautete damals das Motto.
Die Zeit, 09/06/2005
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Trop peu d'argent pour un emploi pénible
Beaucoup d'économistes allemands pensent qu'un salaire minimum est inutile et coûte des emplois. Ces deux affirmations sont fausses. De Ronald Schettkat
« Priorité à l'emploi », c’est ce que l’on peut entendre ces jours-ci dans presque tous les talk-shows politiques, et la plupart du temps les participants constatent qu’en Allemagne les salaires sont bien trop élevés, en particulier ceux des personnes peu qualifiées, ce qui explique que le chômage se concentre dans cette catégorie. Des salaires minimum n'aident pas les personnes non qualifiées et les intérimaires à avoir un revenu élevé, mais plutôt à leur faire perdre leur emploi. C’est pourquoi les seuils inférieurs de salaires définis au niveau national/fédéral sont un poison pour l’emploi. Au lieu de cela, nous avons besoin de nouvelles baisses des salaires pour relancer le marché du travail. Ainsi entend-on cela un peu partout.
Pourquoi certains économistes sont-ils si sûrs que les baisses de salaires créent des emplois et que les salaires minimum réduisent l’activité ?
Leur argumentation est fondée sur le raisonnement suivant : selon la théorie économique (néo-)classique, les personnes actives sont constamment rémunérées en fonction de leur degré de rendement. Celui qui contribue de manière importante à la réussite d’une entreprise reçoit beaucoup d’argent ; celui qui y contribue peu en reçoit peu. Par conséquent, le monde des salaires est en ordre car le marché fournit toujours les bons salaires tant que l’Etat n’intervient pas. Josef Ackerman, membre du comité directeur/de direction de la Deutsche Bank, et Jürgen Schrempp, patron/président de Daimler, empochent/encaissent des millions car ils réalisent des rendements élevés. Les portiers/concierges et les ouvriers non spécialisés perçoivent un salaire peu élevé parce qu’ils ne contribuent que dans de faibles mesures à la réussite de l’entreprise. Les entreprises rémunèrent les salariés en fonction de leurs rendements, ne versant ni un centime de plus, ni un centime de moins.
Si l’on veut permettre aux personnes peu qualifiées de travailler, alors il faut baisser les salaires selon cette conception. Les seuils inférieurs de salaires imposés par l'Etat, c'est-à-dire des salaires minimum, seraient en revanche fatals. Ils pousseraient immédiatement les personnes peu qualifiées hors de l'emploi. Si le salaire de maintien de l’emploi fixé par le marché ne suffit pas à assurer un niveau de vie décent, alors l’Etat devra, d’après la théorie, verser une aide financière, une subvention de salaire aux personnes concernées.
Cette argumentation est généralement soutenue par des anecdotes/exemples anecdotiques comme celui, populaire, du « miracle américain de l’emploi ». Même ici, on commence déjà à douter. Ceux qui font l’apologie du marché affirment volontiers que les salaires flexibles par le bas sont la cause de la croissance fulgurante de l’emploi aux Etats-Unis. Un coup d’œil aux faits montre que c'est totalement faux. En Amérique, la part des personnes actives au cours des dernières années a augmenté de manière totalement indépendante du niveau du salaire, et aux USA aussi, ce sont avant tout les personnes peu qualifiées qui sont touchées par le chômage. Mais surtout : en Amérique, il existe déjà depuis presque soixante-dix ans un seuil inférieur de salaire au niveau national. L’ancien président Franklin D. Roosevelt avait déjà introduit le salaire minimum légal en 1938 pour limiter la compétition ruineuse en matière de salaires en période de fort chômage. “A fair day’s pay for a fair day’s work”, tel était autrefois le slogan.
Die Zeit, 09/06/2005
serait-il possible que quelqu'un me corrige ma version svp? merci

++ boutchou
Zu wenig Geld für harte Arbeit
Viele deutsche Ökonomen glauben, ein Mindestlohn sei nutzlos und koste Arbeitsplätze. Beides ist falsch
Von Ronald Schettkat
Vorfahrt für Arbeit« heißt es in diesen Tagen in fast jeder politischen Talkshow, und meist konstatieren die Beteiligten: Die Löhne in Deutschland sind viel zu hoch, insbesondere für geringer Qualifizierte, weshalb sich die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe konzentriere. Mindestlöhne verhelfen Ungelernten und Aushilfskräften nicht zu einem höheren Einkommen, sondern sorgen dafür, dass sie ihren Job verlieren. Bundesweite Lohnuntergrenzen sind deshalb Gift für die Beschäftigung. Stattdessen brauchen wir zur Wiederbelebung des Arbeitsmarktes weitere Lohnsenkungen. So hört man es allenthalben.
Warum sind sich einige Ökonomen so sicher, dass Lohnsenkungen Jobs schaffen und Mindeslöhne die Beschäftigung mindern?
Ihrer Argumentation liegt folgender Gedankengang zugrunde: Nach (neo-)klassischer Wirtschaftstheorie werden Beschäftigte stets entsprechend ihrer Leistung bezahlt. Wer viel zum Erfolg eines Unternehmens beiträgt, bekommt viel Geld; wer wenig dazu beiträgt, erhält wenig Geld. Demnach ist die Welt der Löhne in Ordnung, weil der Markt immer für die richtigen Löhne sorgt, solange der Staat nicht eingreift. Der Deutsche-Bank-Vorstand Josef Ackermann und der Daimler-Chef Jürgen Schrempp kassieren Millionen, weil sie Hochleistungen erbringen. Pförtner oder Hilfsarbeiter erhalten einen niedrigen Lohn, weil sie nur in geringem Maße zum Unternehmenserfolg beitragen. Unternehmen zahlen Löhne nach Leistung, keinen Cent mehr und keinen Cent weniger.
Will man die gering Qualifizierten in Arbeit bringen, so hilft nach dieser Auffassung nur ein geringerer Lohn. Staatlich verordnete Lohnuntergrenzen, sprich: Mindestlöhne, wären hingegen fatal. Sie würden gerade die gering Qualifizierten aus den Jobs hinausdrängen. Reicht der beschäftigungssichernde vom Markt bestimmte Lohn nicht für die Existenzsicherung, dann müsse, so die Argumentation, der Staat den Betroffenen einen Zuschuss, eine Lohnsubvention zahlen.
Unterstützt wird diese Argumentation gern durch anekdotische Beispiele wie den beliebten Hinweis auf »das amerikanische Beschäftigungswunder«. Doch hier beginnen schon die Zweifel. Marktapologeten behaupten gern, dass die in den Vereinigten Staaten nach unten flexiblen Löhne die Ursache des rasanten amerikanischen Beschäftigungswachstums seien. Ein Blick auf die Fakten zeigt: Weit gefehlt. In Amerika stieg die Beschäftigung in den vergangenen Jahren ganz unabhängig von der Lohnposition, und auch in den USA sind vor allem die gering Qualifizierten von Arbeitslosigkeit betroffen. Vor allem aber: In Amerika existiert schon seit fast 70 Jahren eine landesweite Lohnuntergrenze. Der damalige Präsident Franklin D. Roosevelt führte den gesetzlichen Mindestlohn schon 1938 ein, um den ruinösen Lohnwettbewerb bei hoher Arbeitslosigkeit zu begrenzen. »A fair day’s pay for a fair day’s work«, lautete damals das Motto.
Die Zeit, 09/06/2005
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Trop peu d'argent pour un emploi pénible
Beaucoup d'économistes allemands pensent qu'un salaire minimum est inutile et coûte des emplois. Ces deux affirmations sont fausses. De Ronald Schettkat
« Priorité à l'emploi », c’est ce que l’on peut entendre ces jours-ci dans presque tous les talk-shows politiques, et la plupart du temps les participants constatent qu’en Allemagne les salaires sont bien trop élevés, en particulier ceux des personnes peu qualifiées, ce qui explique que le chômage se concentre dans cette catégorie. Des salaires minimum n'aident pas les personnes non qualifiées et les intérimaires à avoir un revenu élevé, mais plutôt à leur faire perdre leur emploi. C’est pourquoi les seuils inférieurs de salaires définis au niveau national/fédéral sont un poison pour l’emploi. Au lieu de cela, nous avons besoin de nouvelles baisses des salaires pour relancer le marché du travail. Ainsi entend-on cela un peu partout.
Pourquoi certains économistes sont-ils si sûrs que les baisses de salaires créent des emplois et que les salaires minimum réduisent l’activité ?
Leur argumentation est fondée sur le raisonnement suivant : selon la théorie économique (néo-)classique, les personnes actives sont constamment rémunérées en fonction de leur degré de rendement. Celui qui contribue de manière importante à la réussite d’une entreprise reçoit beaucoup d’argent ; celui qui y contribue peu en reçoit peu. Par conséquent, le monde des salaires est en ordre car le marché fournit toujours les bons salaires tant que l’Etat n’intervient pas. Josef Ackerman, membre du comité directeur/de direction de la Deutsche Bank, et Jürgen Schrempp, patron/président de Daimler, empochent/encaissent des millions car ils réalisent des rendements élevés. Les portiers/concierges et les ouvriers non spécialisés perçoivent un salaire peu élevé parce qu’ils ne contribuent que dans de faibles mesures à la réussite de l’entreprise. Les entreprises rémunèrent les salariés en fonction de leurs rendements, ne versant ni un centime de plus, ni un centime de moins.
Si l’on veut permettre aux personnes peu qualifiées de travailler, alors il faut baisser les salaires selon cette conception. Les seuils inférieurs de salaires imposés par l'Etat, c'est-à-dire des salaires minimum, seraient en revanche fatals. Ils pousseraient immédiatement les personnes peu qualifiées hors de l'emploi. Si le salaire de maintien de l’emploi fixé par le marché ne suffit pas à assurer un niveau de vie décent, alors l’Etat devra, d’après la théorie, verser une aide financière, une subvention de salaire aux personnes concernées.
Cette argumentation est généralement soutenue par des anecdotes/exemples anecdotiques comme celui, populaire, du « miracle américain de l’emploi ». Même ici, on commence déjà à douter. Ceux qui font l’apologie du marché affirment volontiers que les salaires flexibles par le bas sont la cause de la croissance fulgurante de l’emploi aux Etats-Unis. Un coup d’œil aux faits montre que c'est totalement faux. En Amérique, la part des personnes actives au cours des dernières années a augmenté de manière totalement indépendante du niveau du salaire, et aux USA aussi, ce sont avant tout les personnes peu qualifiées qui sont touchées par le chômage. Mais surtout : en Amérique, il existe déjà depuis presque soixante-dix ans un seuil inférieur de salaire au niveau national. L’ancien président Franklin D. Roosevelt avait déjà introduit le salaire minimum légal en 1938 pour limiter la compétition ruineuse en matière de salaires en période de fort chômage. “A fair day’s pay for a fair day’s work”, tel était autrefois le slogan.
Die Zeit, 09/06/2005
